Andere Länder andere Sitten
Gestern wurde mir mal wieder lebhaft bewusst, dass ich mich hier im AUSLAND befinde. Ich war bei einem Gemeindemitglied zum Abendessen eingeladen. Die Besprechung einer Gemeindeaktion für Kinder entpuppte sich als äußerst unterhaltsames abendfüllendes Programm. Bei der vierköpfigen Familie zuhause geht es wirklich sehr besonders zu. Da sind einerseits die hygienischen Vorstellungen: „We just don’t clean, it’s easier.“ (Ich hoffe, bei diesem Satz ein Augenzwinkern bei der Mutter bemerkt zu haben). Da ich ja noch fast drei Jahre hier bleiben möchte, habe ich dann doch drauf verzichtet, für den Blog Fotos zu machen…
Naja, bei allem Spaß habe ich schon bemerkt, dass z.B. in meinem Haus in so manchen Ecken anscheinend noch nie geputzt worden ist. Es geht auch ohne die penible deutsche Sauberkeit.
Und dann war ausgerechnet an diesem Sonntag das traditionelle Boat Race im Fernsehen, das ich mit anschauen durfte. Es handelt sich dabei um ein jährliches Ruder-8er-Rennen (wie ich korrigiert wurde *gg*) auf der Themse, bei dem Studenten der Unis Oxford und Cambridge gegeneinander antreten. Wesentlich lustiger als die Sache an sich war es, die Reaktionen der Familie zu beobachten. Die Jüngste (14) echauffierte sich lautstark, was für einen Blödsinn sie das doch findet, und dass die Studenten doch bitte lieber studieren sollen anstatt 7 Monate lang 6 Tage die Woche für diese 12 Minuten im Jahr zu trainieren. Mutter und älteste Tochter hingegen waren unbeeindruckt glühende Fans des Teams Oxford, „because Grandfather has been in Oxford.“
Aus dem Fernseher sprang mir britische Tradition entgegen, während im Wohnzimmer das versammelt saß, was die britische Gesellschaft ausmacht: Ein Hin- und Hergerissen Sein. Auf der einen Seite wird die Tradition verehrt, denn: „It has always been so“, und es ist ja auch „very British“ – etwas, das das Volk eben vereint und seinen Charakter ausmacht. Auf der anderen Seite ist da die Ablehnung der Tradition von Seiten der modernen Engländer (was nicht unbedingt am Alter festgemacht werden kann), weil sie als nicht zeitgemäß und spießig empfunden wird.
Unverhofft kam ich gestern wieder zu einer Begegnung, die mich hat Tränen lachen lassen, und die mir nebenbei eine Menge über dieses Land beigebracht hat.
Naja, bei allem Spaß habe ich schon bemerkt, dass z.B. in meinem Haus in so manchen Ecken anscheinend noch nie geputzt worden ist. Es geht auch ohne die penible deutsche Sauberkeit.
Und dann war ausgerechnet an diesem Sonntag das traditionelle Boat Race im Fernsehen, das ich mit anschauen durfte. Es handelt sich dabei um ein jährliches Ruder-8er-Rennen (wie ich korrigiert wurde *gg*) auf der Themse, bei dem Studenten der Unis Oxford und Cambridge gegeneinander antreten. Wesentlich lustiger als die Sache an sich war es, die Reaktionen der Familie zu beobachten. Die Jüngste (14) echauffierte sich lautstark, was für einen Blödsinn sie das doch findet, und dass die Studenten doch bitte lieber studieren sollen anstatt 7 Monate lang 6 Tage die Woche für diese 12 Minuten im Jahr zu trainieren. Mutter und älteste Tochter hingegen waren unbeeindruckt glühende Fans des Teams Oxford, „because Grandfather has been in Oxford.“
Aus dem Fernseher sprang mir britische Tradition entgegen, während im Wohnzimmer das versammelt saß, was die britische Gesellschaft ausmacht: Ein Hin- und Hergerissen Sein. Auf der einen Seite wird die Tradition verehrt, denn: „It has always been so“, und es ist ja auch „very British“ – etwas, das das Volk eben vereint und seinen Charakter ausmacht. Auf der anderen Seite ist da die Ablehnung der Tradition von Seiten der modernen Engländer (was nicht unbedingt am Alter festgemacht werden kann), weil sie als nicht zeitgemäß und spießig empfunden wird.
Unverhofft kam ich gestern wieder zu einer Begegnung, die mich hat Tränen lachen lassen, und die mir nebenbei eine Menge über dieses Land beigebracht hat.
Tina_in_Bristol - 7. Apr, 11:00