Tina's dictionary
Wenn ich noch vor einigen Wochen erzählt habe, dass ich für drei Jahre nach Bristol gehen werde, haben sich einige Menschen mit Respekt gegenüber der englischen Sprache geäußert. Ich habe mir deshalb eigentlich keine Sorgen gemacht.
Tatsächlich finde ich die Sprache dann schwierig, wenn es z.B. darum geht, etwas am Telefon zu organisieren, wenn mir eine Verkäuferin den Handyvertrag erklärt oder wie das System der Möbellieferung bei IKEA funktioniert. „…and please excuse my poor English,“ diesen Satz bin ich schon mehrmals losgeworden, zuletzt heute morgen am Ende eines im Ganzen erfolgreichen Telefonats mit dem Stromanbieter meines neuen Hauses.
Einer Fremdsprache ausgeliefert zu sein, hat aber auch seine witzigen Seiten. Mir fällt es immer wieder auf, dass die Engländer manchmal lustige Sachen sagen, die sie selbst ganz normal zu finden scheinen. So habe ich mich darüber amüsiert, dass scheinbar leblose Dinge sprachlich zum Leben erweckt werden. „The key lives on the shelve” z.B. bedeutet, dass der gewohnte Aufenthaltsort des Schlüssels eben das Regal ist. Auf meinen Hinweis, dass ich den Gedanken der im Kühlschrank „lebenden“ Milch ziemlich witzig finde, erntete ich fragende Blicke. Lebende Milch erinnert mich eigentlich eher an etwas Vergammeltes, das mag allerdings auch nur meinem verdorbenen deutschen Gehirn entspringen.
Blumen aller Art halten übrigens im „flowerbed“ ihren stetigen Schönheitsschlaf, wobei diese Redewendung paradox erscheinen mag, wo doch gerade jetzt der Frühling (= „spring“) kommt, und die Blumen wie „springs“ (= Federn!) aus dem Boden hopsen.
„The table goes with the chairs“ ist keineswegs so zu übersetzen, dass der Tisch eine polygame Beziehung mit den Stühlen pflegt, im Sinne von „miteinander gehen“. Auch ist es nicht so, dass Tisch- und Stuhlbeine lebendig werden und beide miteinander mit Wohnzimmer auf und ab gehen. Es bedeutet, dass der Tisch zu den Stühlen passt – eine Frage des Geschmacks also, der in England was Möbel betrifft übrigens teils ziemlich anders ist als der deutsche.
Englisch ist wirklich eine liebenswerte Sprache, traditionell und manchmal ungewollt komisch, dabei aber durchaus selbstironisch, wie die Engländer an sich.
Tatsächlich finde ich die Sprache dann schwierig, wenn es z.B. darum geht, etwas am Telefon zu organisieren, wenn mir eine Verkäuferin den Handyvertrag erklärt oder wie das System der Möbellieferung bei IKEA funktioniert. „…and please excuse my poor English,“ diesen Satz bin ich schon mehrmals losgeworden, zuletzt heute morgen am Ende eines im Ganzen erfolgreichen Telefonats mit dem Stromanbieter meines neuen Hauses.
Einer Fremdsprache ausgeliefert zu sein, hat aber auch seine witzigen Seiten. Mir fällt es immer wieder auf, dass die Engländer manchmal lustige Sachen sagen, die sie selbst ganz normal zu finden scheinen. So habe ich mich darüber amüsiert, dass scheinbar leblose Dinge sprachlich zum Leben erweckt werden. „The key lives on the shelve” z.B. bedeutet, dass der gewohnte Aufenthaltsort des Schlüssels eben das Regal ist. Auf meinen Hinweis, dass ich den Gedanken der im Kühlschrank „lebenden“ Milch ziemlich witzig finde, erntete ich fragende Blicke. Lebende Milch erinnert mich eigentlich eher an etwas Vergammeltes, das mag allerdings auch nur meinem verdorbenen deutschen Gehirn entspringen.
Blumen aller Art halten übrigens im „flowerbed“ ihren stetigen Schönheitsschlaf, wobei diese Redewendung paradox erscheinen mag, wo doch gerade jetzt der Frühling (= „spring“) kommt, und die Blumen wie „springs“ (= Federn!) aus dem Boden hopsen.
„The table goes with the chairs“ ist keineswegs so zu übersetzen, dass der Tisch eine polygame Beziehung mit den Stühlen pflegt, im Sinne von „miteinander gehen“. Auch ist es nicht so, dass Tisch- und Stuhlbeine lebendig werden und beide miteinander mit Wohnzimmer auf und ab gehen. Es bedeutet, dass der Tisch zu den Stühlen passt – eine Frage des Geschmacks also, der in England was Möbel betrifft übrigens teils ziemlich anders ist als der deutsche.
Englisch ist wirklich eine liebenswerte Sprache, traditionell und manchmal ungewollt komisch, dabei aber durchaus selbstironisch, wie die Engländer an sich.
Tina_in_Bristol - 14. Mär, 00:27